Aviel Cahn wechselt von Genf nach Berlin

Aviel Cahn © Nicolas Schopfer

Der Schweizer Intendant Aviel Cahn (48) wird ab der Saison 2026/27 für Berlins grösstes Opernhaus verantwortlich zeichnen. Aktuell leitet er das Grand Théâtre de Genève seit 2019 und war zuvor Intendant beim belgischen Städtebundtheater in Antwerpen / Gent. Eigentlich war sein Vertrag in Genf bereits bis 2029 verängert worden, obwohl er dem zuvor eher traditionsverhafteten Haus mit vielen innovativen und originellen Ideen und überraschenden künstlerischen Engagements eine ziemlich radikale Verjüngungs- und Modernisierungskur verpasst hatte. Aber jetzt sucht der Zürcher neue Herausforderungen und wird Nachfolger von Dietmar Schwarz an der Deutschen Oper Berlin.

Neue «West Side Story» ganz traditionell

© Johan Persson

Keine Experimente: Die Neuproduktion von Bernsteins «West Side Story», die auch in Zürich und Lausanne Station macht, hält sich ans Original. Aber präsentiert es mit liebevoller Sorgfalt und sehr viel jugendlicher Energie.

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Stefan Bachmann wird Burg-Direktor

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Stefan Bachmann mit der Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer. © Burgtheater

In Basel hat er bewiesen, dass er ein Theater leiten kann. Als jüngster seiner Zunft hievte er das Haus auf den Thron als «Theater des Jahres». Jetzt folgt der Thron selber: Das Wiener Burgtheater, ein traditionsreiches Haus mit Leuchtkraft und Konflikt-Potenzial, ein solides Haus auch, mit vielen festen Strukturen und Gewohnheiten – nach den ewigen Provisorien in Köln, die Bachmann bravourös ausnutzte, vielleicht auch eine willkommene Abwechslung für den 56jährigen Schweizer Regisseur und Intendanten. Ab September 2024 wird Bachmann für vorerst fünf Jahre Nachfolger von Martin Kusej, der sich nicht für eine zweite Amtszeit am «Ring» bewerben wollte.