Hilde Zadek mit 101 Jahren gestorben

Hilde_ZadekDie deutsche Sopranistin war eine lebende Legende: 1947 debütierte sie als Aida an der Wiener Staatsoper, gehörte bis 1971 zum Haus, sang aber auch an den anderen grossen Opernhäusern in London, New York, Berlin oder Mailand. Seit ihrem Rücktritt als aktive Sängerin war sie eine bedeutende Gesangslehrerin.

Der Start der 1917 in der Provinz Posen geborenen, in Stettin aufgewachsenen Sopranistin war nicht leicht. Das Gynmasium brach sie wegen antisemitischem Mobbing ab, ging als Krankenschwester nach Palästina, arbeitete aber weiter an ihrer Gesangsausbildung. Nach dem Krieg konnte sie in Zürich studieren und lernte den Wiener Staatsopernintendanten Franz Salmhofer kennen. Sein Angebot, als Aida einzuspringen, bedeutete den Start in eine grosse Sängerinnenkarriere und die lebenslange Bindung an dieses Haus: 786 Vorstellungen in 39 Rollen soll sie hier gesungen haben. 

Sie sang Gluck und Mozart, vor allem aber die grossen Sopranpartien von Wagner, Verdi und Richard Strauss, war beteiligt an der Uraufführung von Carl Orffs «Antigonae» bei den Salzburger Festspielen und feierte Triumphe in Menottis «Konsul» sang aber auch gerne Operette. 

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