Cindy Van Acker erhält den «Hans-Reinhart-Ring».
Die belgische Choreographin wird für ihr vielfältiges Engagement in der Schweizer Kultuszene ausgezeichnet.

Cindy Van Acker, 1971 in Belgien geboren, ist seit vielen Jahren eine der herausragendsten Choreografinnen der Schweiz. Sie ist sowohl in der etablierten Theaterszene als auch mit ihrer Cie Greffe in der freien Tanzszene international erfolgreich. 1991 kam sie als Tänzerin zum Ballet du Grand Théâtre in Genf. Von Romeo Castellucci eingeladen, präsentierte sie 2005 an der Biennale in Venedig ihr Solo «Corps 00:00». Dieser Auftritt begründete ihren internationalen Erfolg und eine bis heute andauernde Zusammenarbeit mit Castellucci, vor allem in verschiedenen Operninszenierungen wie zum Beispiel «Don Giovanni» bei den Salzburger Festspielen 2021. Die Handschrift der feinsinnigen und widerständigen Choreografin zeigt sich in der minutiösen, fast wissenschaftlichen Ausarbeitung ihrer Kreationen, in denen Körper, Musik und Raum zusammenwirken.
Der Schweizer Grand Prix Darstellende Künste / Hans-Reinhart-Ring ist die wichtigste schweizerische Auszeichnung im Bereich der Bühnenkünste. Er wird vom Bundesamt für Kultur in Kooperation mit der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur verliehen und ehrt eine Persönlichkeit oder Institution des Schweizer Schaffens im Bereich der darstellenden Künste. Er ist mit 100’000 Franken dotiert.
Neun weitere Preise gehen an Personen oder Institutionen, die sich in einem Bereich des vielfältigen Schaffens der Darstellenden Künste in der Schweiz verdient gemacht haben. Ausgezeichnet werden die Schauspielerinnen Rébecca Balestra und Ntando Cele, der Schauspieler Bruno Cathomas, die Tessiner Kulturjournalistin Tiziana Conte, der Festivalleiter Sandro Lunin und der Choreographen Jeremy Nedd, sowie der Circus Monti, die Tellspiele Altdorf und die Leiterinnen des Genfer Kulturzentrums «Le Grütli». Die Preissumme beträgt je 40’000 Franken, die Übergabe findet am 6. Oktober im LAC Lugano statt.