André Previn gestorben

Der deutsch-amerikanische Pianist, Komponist und Dirigent André Previn ist am Donnerstag in seinem Zuhause im New Yorker Stadtteil Manhattan gestorben. Anfang April hätte er seinen 90. Geburtstag feiern können. Die geplante und breit angelegte Hommage beim Tanglewood-Festival im kommenden Sommer wird nur zu einer Gedenkveranstaltung für einen breit wie kaum ein anderer aufgestellten Musiker. Previn liess die Grenzen zwischen Jazz, Pop und klassischer Musik verschmelzen und wurde folgerichtig mit den unterschiedlichsten Auszeichnungen geehrt, so mit vier Oscars und zehn Grammys, darunter 2010 der Lifetime Achievement Award.

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©Steve Bowbrick

Previn wurde 1929 als Andreas Ludwig Priwin in Berlin geboren. Als Kind flüchtete er mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten in die USA. Dort machte er zunächst als Pianist Karriere. Dabei erspielte er sich als erster Jazzmusiker eine Goldene Schallplatte. Später komponierte er die Musik zu verschiedenen Filmen, etwa zu «Gigi» (1958) und «Eins, Zwei, Drei» (1961). Als klassischer Komponist schrieb er zahlreiche Werke, darunter die Oper «A streetcar named desire» (1998) nach dem Stück von Tennessee Williams oder ein Violinkonzert für Anne-Sophie Mutter (2003).

Auch als Dirigent machte André Previn Karriere. So folgte er in den späten sechziger Jahren auf Sir John Barbirolli als Chef des Houston Symphony Orchestra, war Principal Conductor beim London Symphony Orchestra, von 1976 bis 84 Music Director des Pittsburgh Symphony Orchestra und hatte später während einiger Jahre die gleiche Funktion beim Los Angeles Philharmonic Orchestra und auch beim Oslo Philharmonic Orchestra inne.

 

 

 

 

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