Barrie Kosky bleibt der Komischen Oper Berlin verbunden – als Regisseur

Der Bruch wird doch kein radikaler sein: Der Intendant der Komischen Oper Berlin, Barrie Kosky, bleibt dem Haus auch nach Ablauf seines Vertrages 2022 verbunden. Mit dem, was ihm ohnehin am nächsten liegt: dem Inszenieren. Nach seinem angekündigten Rückzug 2022 fand man sich offensichtlich für einmal schnell zwischen Politik und Kunst. Auch im Kompromiss, was die Spielorte während der geplanten Sanierung des Hauses an der Behrenstrasse betrifft. Gemäss dem nun unterzeichneten Vertrag übernimmt Kosky auch nach 2022 jeweils zwei Inszenierungen pro Spielzeit. KoskyBis 2027 – zumindest sieht das die Planung zurzeit so vor – soll die Komische Oper für 225 Millionen Euro von Grund auf erneuert werden. Das als Interimsbühne vorgesehene Schillertheater will man nur nutzen, um dort zu proben und die Verwaltung unterzubringen. Gespielt werden soll hingegen an verschiedenen Orten in der Stadt – wie es Kosky gewünscht und vorgeschlagen hatte. Die Leitung des Hauses übernehmen in dieser Zeit mit Susanne Moser und Philip Bröking zwei Mitarbeiter, die bereits jetzt zu Koskys Team in der intendanz gehören. Pragmatische Kontintuität also, ohne das künstlerische Potenzial zu verspielen.

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