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Der Ritterschlag für Theaterschaffende
Theater Basel Tartuffe
Szene aus «Tartuffe» in Basel. © Priska Ketterer

Alle Jahre im Mai versammelt das Berliner Theatertreffen die zehn «bemerkenswertesten» Schauspielproduktionen des vergangenen Jahres im deutschsprachigen Raum. Eine breit abgestützte Fach-Jury wählt aus, und wer eingeladen wird, darf sich fühlen wie auf dem Theater-Olymp. 

Am 30. Januar wurde die Auswahl für den Mai 2019 bekannt gegeben, und wiederum –  zum vierten Mal in Folge – sind Andreas Beck und das Basler Theater in dieser elitären Auswahl vertreten. Gleich zweimal sogar, wobei «Hotel Strindberg» von Simon Stone vor der Basler Premiere schon am Wiener Burgtheater auf die Bühne kam. Eine Basler Eigenproduktion aber ist «Tartuffe oder das Schwein der Weisen» vom Kölner Musiker und Autor Peter Licht, in dem er Molières böse Komödie mit viel Sprachwitz für unsere Zeit adaptierte, was wiederum Claudia Bauer in eine fulminante Inszenierung umsetzte.

Und Basel ist noch besser vertreten, auch die Kaserne wird dieses Jahr zum Berliner Schaulaufen antreten. She She Pop’s «Oratorium» und Thom Luz’s «Girl from the Fog Machine Factory» sind ebenfalls mit dabei. Beide Produktionen sind von der Kaserne Basel koproduziert worden. Auch Zürich darf sich ein Stückchen vom Kuchen abschneiden, das Schauspielhaus fungiert als Koproduzentin von Thorsten Lensings David Foster Wallaces-Verschnitt «Unendlicher Spass».

Die anderen fünf gekürten Produktionen stammen von deutschen Bühnen: Aus Dresden eingeladen wurde nicht nur «Das grosse Heft» nach Agota Kristof von Ulrich Rasche und Alexander Weise sondern auch die Dostojewski-Bearbeitung «Erniedrigte und Beleidgte» von Sebastian Hartmann, aus Dortmund kommt Ersan Mondtags «Das Internat», von den Münchner Kammerspielen Christopher Rüpings Antikenprojekt «Dionysos Stadt» und  vom Deutschen Theater Berlin Ingmar Bergmans «Persona» in der Regie von Anna Bergmann. (rw)

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