Daniele Gatti wird neuer musikalischer Direktor der Oper Rom
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©Teatro alla Scala/Marco Brescia&Rudy Amisano

Im August hatte ihn das Amsterdamer Concertgebouw Orchestra Knall auf Fall als Chef entlassen, nachdem Vorwürfe sexueller Belästigung von Musikerinnen gegen ihn erhoben worden waren. Seither ist es still geworden um Daniele Gatti, manche seiner künftigen Engagements schienen gefährdet, sein Kalender war ausgedünnt. Einzig das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks hielt im Oktober Vertragstreue. Genauso werden wohl die Berliner Philharmoniker handeln, die mit Gatti einen gültigen Vertrag für «Otello» bei den Osterfestspielen Baden-Baden 2019 haben. Von der rechtlichen Front der gegenseitigen Anklagen hört man derweil nichts mehr – wohl ebenfalls aus rechtlichen Gründen, versteht sich.

Es muss daher ein Befreiungsschlag für den italienischen Maestro gewesen sein, als ihm der Posten eines Direttore musicale am Teatro dell’Opera di Roma angetragen wurde. Heute – zwei Tage nach der Saisoneröffnung mit einer neuen «Rigoletto»-Produktion – verkündeten Intendant Carlo Fuortes und die Römer Bürgermeisterin Virginia Raggi dieses Engagement Gattis ab 1. Januar 2019, für drei Jahre. Gatti soll ab der Saison 2019/20 jährlich drei Produktionen leiten. Die Römer hoffen mit diesem Engagement auf einen neuen Aufschwung ihres musikalisch seit Jahren führungslos dahin schlingernden Hauses, und der Maestro geht «geehrt und bewegt» seine neue Aufgabe an.

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